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Actionable Building: Ein interaktives und integratives Gebäudemanagement

Jan Lachenmayer

Gebäudemanagement betrifft unterschiedliche Nutzergruppen – Eigentümer, Verwalter, Mieter/Nutzer und Service-Dienstleister – mit entsprechend unterschiedlichen Wünschen und Anforderungen. Es scheint aussichtslos, alle in einem System zu vereinen, mindestens aber extrem kostspielig. Wir zeigen im folgenden Beitrag, dass dies nicht der Fall sein muss.

Interaktives Gebäudemanagement

Der Prozess ist einfach, er beginnt mit dem Anbringen von QR-Code-Aufkleber und Schilder, welche Interaktionsmöglichkeiten mit dem Gebäude erzeugen – wir nennen es „Scan-to-Interact“. Das Spannende dabei ist, dass die Interaktionsmöglichkeit (das Interact) ganz unterschiedliche Zielsetzungen haben kann, von Stimmungsbildern und Meinungen zur Gebäudenutzung über Schadensmeldungen bis hin zur digitalen Inventarisierung und Wartung von Betriebsmitteln sowie beweglichen und unbeweglichen Gütern – der Anwendungskontext ist denkbar breit. Die folgenden Beispiele sollen als konkretisierender Input dienen, genießen aber bei weitem keine Vollständigkeit:

  • Scan-to-Book: Hier können mit einem Scan Besprechungsräume, Maschinen, Werkzeuge, Fahrzeuge und sogar Parkplätze gebucht werden.
  • Scan-to-Track: Der Standort von beweglichen Assets kann so verfolgt werden, unnötiges Suchen vermieden und die Inventarisierung digitalisiert werden.
  • Scan-to-Feedback: Verbreiten Sie ortsbezogene Umfragen mit Kolleginnen und Kollegen, Dienstleistern oder generell Gebäudenutzerinnen und -nutzern.
  • Scan-to-Report: Schäden wie verschüttete Flüssigkeiten, Gebäude- oder Gerätestörungen können sofort gemeldet und automatisch Reinigungs- oder Reparaturteams beauftragt werden.
  • Scan-to-Vote: Erfassen Sie Stimmungsbilder der aktiven Gebäudenutzung.
  • Scan-to-Welcome: Das Scannen an der Rezeption ermöglicht es Gästen, sich selbst anzumelden und auf einer Gebäudekarte, auf Wegeführung und Informationen zugreifen zu können.
  • Scan-in-Rescue: In Notfallsituationen kann durch das Scannen Notfall-Equipment auf einer interaktiven Karte auffindbar gemacht werden und für Ersthelfer dient die Karte Orientierung.

Die gewonnenen Daten tragen dazu bei, Effizienzpotenziale zu identifizieren und machen gleichzeitig die Gebäudenutzung, unter Einbezug aller Stakeholdergruppen, attraktiver und lebhafter – daher wurde für diese Komponente der Begriff interaktives Gebäudemanagement gewählt.

Das Ganze ist dabei sehr kostengünstig, denn die QR-Code Aufkleber sind im Cent-Bereich und selbst mit NFC-Chips (lesbar ohne QR-Code-Reader) im 1 Euro-Bereich zu erhalten. Dabei können Aufkleber durch Beschichtung sehr robust gemacht werden und sogar im Außenbereich dauerhaft zur Anwendung kommen.

Integratives Gebäudemanagement

Die integrative Erweiterung dieses Ansatzes kann durch eine Einbindung existierender Datenquellen, wie zum Beispiel von Gebäudesensoren und andere Schnittstellen erfolgen. Die Artikel Beiträge der Kollegen Joel Bloch von Oxygen at Work und Jan Hendrik von MRICS beschreiben dies sehr schön. Ersterer führt aus, wie Raumluftsensoren zur Überwachung der Raumbelegung an Arbeitsplätzen genutzt werden können. Stellen Sie sich dies in Verbindung mit der Buchung von Räumlichkeiten oder Arbeitsplätzen per QR-Code vor, welche wiederum auf einer interaktiven Gebäudekarte dargestellt und auffindbar gemacht werden.
Jan Hendrik zeigt in seinem Beitrag auf, wie Echtzeitdaten durch moderne Sensortechnik zur Überwachung und Anomalieerkennung von Gebäuden genutzt werden können. Diese Anomalien könnten wiederum einen Überprüfungsauftrag an Sicherheits- oder Wartungsmitarbeiter senden, welche gesteuert durch eine interaktive Gebäudekarte zum Untersuchungsort geleitet werden.

Die Vermischung verschiedener Datensätze durch QR-Code-Interaktionen in Verbindung mit anderen Datenschnittstellen, von Sensoren bis hin zu IoT-Anwendungen, auf einer Plattform führt nicht nur zu mehr Erkenntnissen und Effizienzsteigerungen im Gebäudemanagement, sondern macht auch die Nutzung von Gebäuden attraktiver. Das Gebäude wird interaktions- und handlungsfähig, wir nennen es Actionable Building.

Actionable Building beschreibt einen pragmatischen und kostengünstigen Ansatz für ein interaktives und integratives Gebäudemanagement, welches durch QR-Code-Aufkleber und Schilder im Gebäude ermöglicht wird.

Actionable Building beschreibt einen pragmatischen und kostengünstigen Ansatz für ein interaktives und integratives Gebäudemanagement, welches durch QR-Code-Aufkleber und Schilder im Gebäude ermöglicht wird.

Tldr: Actionable Building

Actionable Building beschreibt einen pragmatischen und kostengünstigen Ansatz für ein interaktives und integratives Gebäudemanagement, welches durch QR-Code-Aufkleber und Schilder im Gebäude ermöglicht wird. Die Interaktionsmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von Buchungen über Feedback bis hin zur Schadensmeldung. Die gewonnenen Daten tragen dazu bei, Effizienzpotenziale zu identifizieren und machen die Gebäudenutzung attraktiver und lebhafter. Eine integrative Erweiterung des Ansatzes kann durch eine Einbindung existierender Datenquellen, wie Gebäudesensoren und andere Schnittstellen, erfolgen. Die Vermischung verschiedener Datensätze durch QR-Code-Interaktionen in Verbindung mit anderen Datenschnittstellen auf einer Gebäudemanagement-Plattform führt zu mehr Erkenntnissen und macht die Nutzung von Gebäuden attraktiver.

Über den Autor

Jan Lachenmayer

Co-Founder und Chief Operating Officer FORMATION GmbH

Jan Lachenmayer ist Mitgründer der FORMATION GmbH Workplace Technologies, eines jungen Technologieunternehmens aus Berlin, welches sich zum Auftrag gemacht hat die Digitale Transformation in Deutschland und Europa durch intuitiv nutzbare digitale Werkzeuge und Anwendungen für Mitarbeiter und deren Management voranzutreiben.