Asset & Property Management
06.06.2023

Das Flex Office als skalierbares Bürokonzept

Immer mehr Unternehmen setzen auf flexible Office Konzepte anstatt langjähriger Mietverträge für überdimensionierte Büroflächen. Die Vorteile für Unternehmen, Nutzer aber auch Kommunen und lokale Ökosysteme liegen hierbei klar auf der Hand. Dies bestätigt auch der Bundesverband Coworking Spaces, in dessen Studie die Anzahl von Coworking Spaces von 300 im Jahr 2018 auf über 1.200 im Jahr 2022 gewachsen ist. Der internationale Immobiliendienstleiter JLL, prognostizieren der Branche bis 2030 sogar einen Marktanteil von über 30 %.

 

Nicht verwunderlich ist daher der Entschluss von vielen Immobilieneigentümern, ebenfalls Flex Office Konzepte zu entwickeln – oftmals als individuellen Ansatz, welches sich gut in die eigene Objekt-Strategie eingliedern lässt. Weitere Synergiepotentiale werden dabei schnell aufgedeckt. Denn auch eine konventionelle Flächennutzung lässt sich anteilig „flexibilisieren“. Für Vermieter liegt das Potential hier in den Zusatzerträgen pro Quadratmeter.

Chancen und Herausforderungen von Flex Office Konzepten

Das Konzept mag auf den ersten Blick simpel erscheinen, jedoch offenbaren sich bei näherer Prüfung schnell einige Herausforderungen. Das Konzept eines kleinteiligen und flexiblen Bürobetriebs ist mit einer viel größeren Zahl an wiederkehrenden Handgriffen und Prozessschritten verbunden, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Dies gilt sowohl für die Vermarktung, die Vertragsanbahnung, dem Kundenumgang oder dem täglichen Betrieb.

 

Heutzutage gibt es für die meisten Aufgaben technische Helfer. Diese in ihrer Fülle jeweils

  1. zu identifizieren
  2. zu evaluieren
  3. in den gesamten Prozess einzuführen
  4. und schlussendlich mehrere Programme miteinander zu verbinden

erfordert allerdings Zeit und technisches Knowhow – insbesondere die Schnittstellen zwischen digitaler Anwendung und der physischen Welt. Aufgrund der Kleinteiligkeit sowie der längeren Wertschöpfungskette von Flex Office Konzepten steigt der Aufwand gegenüber konventioneller Bürovermietung überproportional an. Es werden mehr Mitarbeiter, mehr Technologie und spezialisiertes Knowhow für den Betrieb benötigt. Dabei könnte alles so einfach sein, wenn die Chancen richtig genutzt werden.

Mehr Wertschöpfung im Betrieb Flex Offices

Im Vergleich zur reinen Flächenvermietung ist die Wertschöpfungskette im Betrieb von Flex Offices deutlich länger. Hierdurch steigert sich das sogenannte „Umsatzpotential“ in Bezug auf den Quadratmeter sowie die Anzahl der direkten Berührungspunkte mit dem Flächennutzer für zusätzliche Upselling Möglichkeiten. Die Voraussetzung ist, dass der gesamte Wertschöpfungsprozess verstanden und definiert wird. Anschließend stellt sich dann die Frage, welche Aufgaben sich standardisieren und schlussendlich digitalisieren lassen. Wenn es dann noch gelingt, die einzelnen digitalisierten Prozessschritte fehlerfrei zu integrieren, ist eine vollständige Automation der Wertschöpfungskette möglich. Ziel hierbei ist es, nicht nur ein höheres Wertschöpfungspotential zu generieren, sondern ebenfalls effizient vorzugehen.

Immer mehr Unternehmen setzen auf flexible Office Konzepte anstatt langjähriger Mietverträge für überdimensionierte Büroflächen.

Mit Automatisierung das Marktpotenzial ausschöpfen

Ein automatisiertes Flex Office Konzept bietet daher essenziele Vorteile für Betreiber. Sie können sich stärker auf Tätigkeiten mit echter Wertschöpfung konzentrieren und der Betrieb kleiner Flächen (> 200qm) wird wirtschaftlich möglich. Das bis dato ungenutzte Marktpotenzial in kleineren dezentralen Märkten kann dadurch nachhaltig erschlossen werden. Denn in genau diesen Märkten wird dank New Work und hybriden Arbeitstrends zukünftig ein sehr hoher Bedarf nach kleinteiligen und flexiblen Lösungen entstehen. Mit einem nachhaltigen Flex Office Konzept kann man dieses Angebot Unternehmen bieten, welches auf aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit bislang ausgeblieben ist.

Dr. Sebastian Schmidt

Dr. Sebastian Schmidt

CEO SleevesUp! Spaces GmbH

2016 – Heute Gründer und Geschäftsführer SleevesUp! Spaces GmbH
2017 – 2018 Geschäftsführer blackprint Booster GmbH
2013 – 2017 Co-Founder RanX GmbH
2014 – 2018 Dr.rer.pol. Wirtschaftswissenschaften RWTH Aachen