Wohnungstausch: Nachhaltiger Bestand und glückliche Mieter
In Zeiten der zunehmenden Wohnungsknappheit, Schwierigkeiten beim Neubau, der wachsenden Bevölkerung in Städten und des steigenden Umweltbewusstseins entstehen neue innovative Ansätze, um den Wohnraum effizienter zu nutzen.
Ein solcher Ansatz ist der Wohnungstausch, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Immer mehr Tauschanzeigen gibt es auf bekannten Immobilienportalen.
Wohnungstausch bietet die Möglichkeit, vorhandene Ressourcen besser zu nutzen und schafft Synergien, die sowohl den Mieterinnen und Mietern als auch den Vermieterinnen und Vermietern zugutekommt.
Wohnungstausch basiert auf einer realistischen und zukunftsorientierten Prämisse: Nicht nur können wir den Bestand besser verteilen, sondern wir können ihn auch nachhaltiger nutzen. Hier liegt der Schlüssel zum Aufdecken bisher unausgeschöpfter Potenziale. Ein alltägliches Beispiel sind ältere Menschen, die in Wohnungen leben, die ihren Bedürfnissen nicht mehr entsprechen. Sie sind oft zu groß geworden und nicht barrierefrei. Gleichzeitig gibt es junge Familien, die aus ihren kleinen Wohnungen herauswachsen und mehr Platz benötigen. Ein geordneter Wohnungstausch könnte hier beiden Parteien zugutekommen und dazu beitragen, die Wohnsituation insgesamt zu verbessern.
Diese Wohnsituation ist keine Einzelfallerscheinung, sondern ein weitverbreitetes Phänomen, das durch Statistiken belegt wird. Laut einer Vorabauswertung des Mikrozensus 2022 leben in Deutschland circa 10,5 Prozent der Menschen in überbelegten Wohnungen, in denen die Wohnfläche für die Anzahl der Bewohner nicht ausreicht. In Großstädten steigt diese Zahl sogar auf erschreckende 15,5 Prozent. Die Analysen des Instituts der deutschen Wirtschaft verdeutlichen diesen Trend weiter: Etwa sechs Prozent der Mieterhaushalte in Großstädten und sogar neun Prozent der Seniorenhaushalte sind von einer unzureichenden Wohnraumsituation betroffen.
Ein weiterer Aspekt, der für Wohnungstausch spricht, ist das Thema der Nachhaltigkeit. Eine im Jahr 2021 durchgeführte Studie der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen zeigt auf, dass rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen bereits in der Herstellungs- und Errichtungsphase von Gebäuden anfallen. Jeder vermiedene Neubau einer Wohnung trägt also direkt zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei und ist ein kleiner, aber wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaziele.
Wohnungstausch bietet jedoch nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch wirtschaftliche und soziale. Für Vermieter eröffnen sich neue Möglichkeiten: Sie sparen sich die Kosten und den Aufwand der Nachmietersuche und behalten die Kontrolle über den Tauschprozess. Sie können natürlich die Bedingungen im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten für den neuen Mietvertrag festlegen, was zusätzliche Flexibilität schafft. Mieter können in eine Wohnung ziehen, die ihren Bedürfnissen und Lebensumständen besser entspricht, ohne den enormen Druck der herkömmlichen Wohnungssuche und ohne die finanzielle Belastung durch doppelte Mietzahlungen.
Angesichts der vielen Vorteile, die der Wohnungstausch bietet, wird derzeit auch in Deutschland über die Einführung eines Rechts auf Wohnungstausch diskutiert, wie es in Österreich und Schweden bereits existiert. John Weinert von Tauschwohnung wird dazu Ende September im Deutschen Bundestag als Sachverständiger aussagen werden. Das Recht würde den Wohnungstausch weiter fördern und ihn gleichzeitig rechtlich absichern.
Wohnungstausch verbessert die Wohnsituation vieler Menschen, trägt zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei und eröffnet Vermietern neue Möglichkeiten.
In diesem Zusammenhang spielen Plattformen wie tauschwohnung.com eine entscheidende Rolle. Sie schaffen den Rahmen für einen effizienten und transparenten Wohnungstausch, der allen Beteiligten zugutekommt. Durch den Einsatz moderner Technologien und sogar KI im Matching Algorithmus, sowie einer benutzerfreundlichen Oberfläche wird Wohnungstausch zu einer einfachen und stressfreien Erfahrung. Vielleicht schon bald ein ganz normaler etablierter Weg bei der Wohnungssuche. Über 5.300 Haushalte hat Tauschwohnung so in der letzten Zeit vermittelt. Neben dem eigenen Tauschportal bietet Tauschwohnung auch für Städte wie München (www.wohnungsboerse.muenchen.de) oder Freiburg im Breisgau (www.wohnungstausch.freiburg.de) individualisierte Tauschplattformen und -lösungen an, die durch Ihre zusätzliche Vernetzung in der Stadt herausragen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Wohnungstausch ist ein zukunftsorientierter und nachhaltiger Ansatz zur effizienten Nutzung des Wohnraumbestandes. Er bietet Vorteile auf mehreren Ebenen: Er verbessert die Wohnsituation vieler Menschen, trägt zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei und eröffnet Vermietern neue Möglichkeiten. Es liegt in unserer Hand.

John Weinert
John Weinert ist seit Juni 2022 Geschäftsführer von Tauschwohnung. Während seines Studiums entwickelte er den Gedanken zu Wohnungstausch, weil er die Wohnungsknappheit selbst zu spüren bekam. Zuvor war er mehrere Jahre bei Nokia tätig, wo er internationale Projekte für optischer Hochgeschwindigkeitsnetze entwickelte und mehrere Auszeichnungen für hervorragende Leistungen erhielt.