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Die Macht der Integration: Warum Einzellösungen in der Immobilienwirtschaft langfristig nicht ausreichen

Nicolai Bähr

Die Digitalisierung der Immobilienbranche hat Entwickler*innen und Betreiber*innen viele neue Möglichkeiten eröffnet, aber sie hat auch ihren Teil an Herausforderungen mit sich gebracht. Mit der rasanten Entwicklung der PropTech Branche und der Einführung neuer Software- und Hardwarelösungen haben viele Fachleute Mühe, mit dem Tempo der Veränderungen Schritt zu halten.

Neben dem Druck, zukunftssichere und intelligente Gebäude zu schaffen, ist eine der größten Herausforderungen, der Mangel an Mitarbeiter*innen, die über das nötige Fachwissen und Kenntnisse für die Verwendung digitaler Abläufe verfügen. Immobilienfachleute müssen über ein solides Verständnis der neuesten Software- und Hardware Technologien sowie über ein Bewusstsein für die neuesten Trends und Innovationen wie zum Beispiel das Internet der Dinge (IoT) und künstliche Intelligenz (KI) im Bereich PropTech verfügen.

Zunehmende Anforderungen der nachfolgenden Generationen

Die Generation Z, die heute zwischen 10 und 30 Jahre alt ist, wird in den nächsten Jahren eine wichtige Zielgruppe für die Entwickler*innen und Betreiber*innen von Immobilien sein. Diese Generation hat bestimmte Anforderungen an den Betrieb und die Verwaltung von Immobilien, die für Betreiber*innen wichtig sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Gen-Z ist die erste Generation, die mit intelligenten Geräten und vernetzter Technologie als fester Bestandteil ihres Lebens aufwächst. Dementsprechend hoch sind Erwartungen an Geräte und vernetze Gebäudelösungen. Gebäudelösungen müssen mehr sein als nur intelligente Geräte oder Software, sie müssen Teil eines integrierten und intelligenten Ökosystems sein, das lernen und sich an ihre Vorlieben anpassen kann. Technologie muss für die Generation Z vor allem intuitiv, nahtlos und in hohem Maße auf die individuellen Bedürfnisse anpassungsfähig reagieren können.

Effiziente Kommunikation und nahtlose Integration in Systeme durch gute Dokumentation

Eines der größten Probleme sind oft die vielen Silo-Lösungen, die nicht effektiv kombiniert oder integriert werden können. Das Ergebnis sind Daten, die nur schwer zugänglich und analysierbar sind, was zu verpassten Chancen und potenziellen Ineffizienzen führt.

Um diese Herausforderung zu bewältigen, braucht die Immobilienbranche Softwarelösungen mit transparenten, gut entwickelten offenen APIs. Application Programming Interfaces, kurz APIs, sind Schnittstellen, die es verschiedenen Softwareanwendungen ermöglichen, miteinander zu kommunizieren und Informationen auszutauschen, was eine effektivere Datenanalyse und Entscheidungsfindung ermöglicht. Mit offenen APIs können Immobilienverwalter*innen und -betreiber*innen auf Daten aus verschiedenen Quellen zugreifen und diese effizient nutzen.

Gut entwickelte und dokumentierte APIs erleichtern die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen, so dass Nutzer*innen eine einheitliche Sicht auf ihre Immobilien und ihren Betrieb erstellen können. Auf diese Weise können sie fundiertere Entscheidungen über ihre Immobilien treffen, z. B. zur Optimierung des Energieverbrauchs, Parkraumauslastung, Nutzung von E-Ladestationen sowie zur Verbesserung der Mieterzufriedenheit.

Vom Datensee, zum Warehouse bis hin zur globalen Software-Plattform

Der Übergang vom Datensee zum Data Warehouse bis hin zur globalen Softwareplattform ist entscheidend, um Daten effektiv zu verwalten und zu nutzen. Durch den Einsatz moderner Technologien können Unternehmen wertvolle Erkenntnisse gewinnen und ihre Geschäftsabläufe verbessern.

Die Branche benötigt nutzungsfreundliche Software mit transparenten, gut entwickelten und offenen APIs, die Daten aus verschiedenen Quellen integrieren können.

Die Branche benötigt nutzungsfreundliche Software mit transparenten, gut entwickelten und offenen APIs, die Daten aus verschiedenen Quellen integrieren können.

Eine gut gestaltete globale Softwareplattform sollte eine flexible Architektur aufweisen, die es Unternehmen ermöglicht, auf die schnell ändernden Geschäftsanforderungen zu reagieren. Um dies zu erreichen, benötigt die Branche nutzungsfreundliche Software mit transparenten, gut entwickelten und offenen APIs, die Daten aus verschiedenen Quellen integrieren können. Durch die Verwendung von APIs und anderen Integrationswerkzeugen können Unternehmen ihre Plattform nahtlos an andere Systeme und Anwendungen anschließen und das volle Potenzial ihrer Daten ausschöpfen und bessere Ergebnisse für ihre Immobilien und Nutzer*innen erzielen.

Durch die Investition in das nötige Fachwissen sowie Software können Immobilienentwickler*innen und -betreiber*innen wettbewerbsfähig bleiben und ihr Geschäft zukunftssicher machen. Es ist von entscheidender Bedeutung, jetzt in Innovationen zu investieren, denn wenn man auf die Eierlegende Wollmilchsau wartet, werden Unternehmen in Bezug auf Wettbewerbsvorteile, Marktanteile und technologische Fähigkeiten im Nachteil sein.

Über den Autor

Nicolai Bähr

Co-Founder qprem

Nicolai Bähr hat qprem Co-gegründet. Nach seinem Media-Design-Studium arbeitete der gebürtige Baden-Württemberger zunächst im Projektmanagement bei der Marketing-Agentur »C3« der Burda Gruppe in München. Anschließend war er – ebenfalls als Projektmanager – bei der Four Parx GmbH tätig. Sein Fokus: die Digitalisierung von Logistikimmobilien. Getrieben von der Vision, Innovationen weiterzudenken und dabei eigene Ideen in die Tat umzusetzen, gründete er im Jahr 2021 gemeinsam mit seinem Vater qprem. Nicolai Bähr arbeitet hauptsächlich am Frankfurter Standort.