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07.02.2023

Grüne Revolution - Nachhaltigkeit im Wohnungsbau

David Schön

Nachhaltigkeit – dieses Wort liegt in aller Munde und hat in den letzten Jahren Platz im Wortschatz jedes Einzelnen gefunden. Doch unabhängig davon, wie viel man davon spricht und als Individuum zur Nachhaltigkeit und der damit verbundenen CO2-Emissionsreduktion beiträgt, der größte Problemherd befindet sich woanders – nämlich in der Bauindustrie. Laut UNO-Bericht beansprucht der Bausektor 38% der weltweiten CO2-Emissionen und gilt damit als die Branche mit dem höchsten Ausstoß. Genau da gehört dagegen gesteuert und dem nachhaltigen Bauen (noch) mehr Relevanz zugeschrieben. Nachhaltigkeit – dieses Wort liegt in aller Munde und hat in den letzten Jahren Platz im Wortschatz jedes Einzelnen gefunden. Doch unabhängig davon, wie viel man davon spricht und als Individuum zur Nachhaltigkeit und der damit verbundenen CO2-Emissionsreduktion beiträgt, der größte Problemherd befindet sich woanders – nämlich in der Bauindustrie. Laut UNO-Bericht beansprucht der Bausektor 38% der weltweiten CO2-Emissionen und gilt damit als die Branche mit dem höchsten Ausstoß. Genau da gehört dagegen gesteuert und dem nachhaltigen Bauen (noch) mehr Relevanz zugeschrieben.

Aber was versteht man unter nachhaltigem Bauen? Definitionsgemäß umfasst nachhaltiges Bauen die ganzheitliche Betrachtung von Bauwerken sowie die Analyse jedes einzelnen Bauproduktes, wobei das Ziel darin besteht den Energie- und Ressourcenverbrauch zu minimieren und die Natur dadurch bestmöglich zu entlasten.

Dabei liegt der Fokus des nachhaltigen Bauens jedoch nicht nur auf der ökologischen Ebene, sondern auch auf ökonomischen und sozio-kulturellen Aspekten, die in diese ganzheitliche Betrachtung miteinbezogen werden. Folglich ein kurzer Überblick, wofür diese drei Dimensionen stehen:

  • Die ökologische Dimension bezieht sich auf den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Minimierung von negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Das ist vor allem durch eine geringe Bodenversiegelung, den optimierten Einsatz von Baumaterialien und der Vermeidung der Schadstoffverwendung durch den Gebrauch von erneuerbaren Rohbaustoffen möglich.
  • Die ökonomische Dimension des Wohnbauwirtschaft umfasst sowohl Anschaffungs- und Errichtungskosten als auch Baufolgekosten, die sich über die gesamte Nutzungsdauer des Gebäudes erstrecken. Der Fokus liegt dabei auf der Wertestabilität, der Wirtschaftlichkeit und dem langfristigen Erhalt des Gebäudewerts sowie den Lebenszykluskosten.
  • Die sozio-kulturelle Dimension wiederrum steht für die Wichtigkeit der Nutzerzufriedenheit und der kulturellen und ästhetischen Qualität des Gebäudes, da es durch eine hohe Wertschätzung des Gebäudes auf Seiten der BewohnerInnen zu einer längerfristigen Nutzung kommen kann.

Um die ökologische Ebene allerdings in den Mittelpunkt des Beitrags zu stellen, gibt es im Rahmen des nachhaltigen Bauens unterschiedliche Aspekte, die an den verschiedenen Punkten des Bau- und Nachfolgeprozess beachtet werden können.

Im Bau selbst stellt sich als erste Frage mit welchen Rohstoffen man arbeiten möchte und dabei ist es nicht nur wichtig auf die Nutzungsdauer, die Wiederverwertbarkeit und die Recyclefähigkeit dieser zu achten, sondern auch in Betracht ziehen, woher diese Rohstoffe kommen – lange Transportwege sind nämlich genau das Gegenteil davon, was unsere Umwelt braucht. Zu den gängigen Baustoffen im nachhaltigen Bau zählen dabei aktuell vor allem nachwachsende Naturmaterialien, wie Holz, Lehm oder Naturstein. Zudem ist auch zu überlegen, im Bau auf modulare Bauweisen zu setzen, wobei der Modul- nicht mit dem Fertigteilbau gleichzusetzen ist, da nicht einzelne Strukturelemente, wie der Boden oder eine Wand, vorgefertigt werden, sondern ganze Raumeinheiten inklusive Verrohrung und Installationen fertiggestellt und in einem Stück auf die Baustelle transportiert werden. Durch die in der Fabrik abgeschlossenen Bauarbeiten fällt daher deutlich weniger Müll vor Ort an und zero-waste Baustellen werden möglich.

Definitionsgemäß umfasst nachhaltiges Bauen die ganzheitliche Betrachtung von Bauwerken sowie die Analyse jedes einzelnen Bauproduktes, wobei das Ziel darin besteht den Energie- und Ressourcenverbrauch zu minimieren und die Natur dadurch bestmöglich zu entlasten.

Definitionsgemäß umfasst nachhaltiges Bauen die ganzheitliche Betrachtung von Bauwerken sowie die Analyse jedes einzelnen Bauproduktes, wobei das Ziel darin besteht den Energie- und Ressourcenverbrauch zu minimieren und die Natur dadurch bestmöglich zu entlasten.

Im Laufe des Bauprozesses stellt sich auch die Frage nach der zu verwendenden Energie. Wie jedermann weiß, sind fossile Energieträger wie Erdöl, Kohle oder Erdgas absolut nicht zukunftsfähig, da bei der Verbrennung schädliche Treibhausgasemissionen ausgestoßen werden. Nun stellt sich aber die Frage – was tun und auf welche erneuerbaren Energien zurückgreifen?

Dabei gibt es drei übergeordnete Möglichkeiten: Solarenergie (durch Photovoltaik, Solarthermieanlagen oder Luft-Wasser-Wärmepumpen), Erdwärme (durch Sole-Wasser-Wärmepumpen oder Grundwasserwärmepumpen) und Bioenergie (durch Pellet- oder Brennstoffzellheizungen). Wobei sich laut AEE (Institut für Nachhaltige Technologien) im Wohnungsbau vor allem Solaranlagen und Wärmepumpentechnologien eignen und bereits gut erprobt sind. Als next Level gelten allerdings Gebäude die Selbstversorger in Sachen Energie werden und sozusagen Energie-autark sind. Möglich wird das durch den Einsatz nachhaltiger Architektur, wobei Photovoltaik-Zellen direkt in die Fassade eingefasst oder als transparente Module in Fenstern verwendet werden. Dabei können auch kleine Windkraftwerke auf den Dächern hoher Gebäude erstellt werden, durch den Luftstrom Energie zu erzeugen.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es Möglichkeiten gibt, um die Bauindustrie umweltfreundlich(er) zu gestalten und der Schritt zum nachhaltigen Bauen nur getan werden muss, um künftig auch als Standard im Wohnungsbau gelten sollte.

Über den Autor

David Schön

Geschäftsführer von VePa Vertical Parking

Davids Antrieb ist aus technischen Lösungen Business-Modelle zu bauen und damit einen positiven Effekt auf die Umwelt zu erreichen. Nach seinem Studium an der TUM School of Management und zwei Jahren als Projektmanager möchte er nun gemeinsam mit seinen KollegInnen Parken nachhaltiger und effizienter gestalten – mit den VePa vertikalen Parktürmen.