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Radon – Das unsichtbare Risiko in unseren Gebäuden

Martin Waltl

Radongas ist ein unsichtbares, geruchloses und radioaktives Gas, das aus dem natürlichen Zerfall von Uran in Böden und Gesteinen entsteht. Es ist überall präsent, aber in unterschiedlichen Konzentrationen, abhängig von geologischen und meteorologischen Bedingungen. Radon ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko, da es die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs nach dem Rauchen ist. Es ist besonders gefährlich, weil es unbemerkt bleibt und langfristig gesundheitliche Schäden verursachen kann.

Was ist Radongas eigentlich?

Radon entsteht durch den Zerfall von Uran-238, das in Böden und Gesteinen natürlich vorkommt. Es ist ein Teil der radioaktiven Zerfallsreihe und wandelt sich in andere radioaktive Elemente um, die ionisierende Strahlung abgeben. Diese Strahlung ist besonders gefährlich für den menschlichen Körper, da sie Zellschäden verursachen kann. Radon ist ein gasförmiges Element, das sich leicht durch die Luft bewegen und in Wohnräume eindringen kann.

Wo kommt Radongas her?

Radon wird in die Poren von Boden und Gestein freigesetzt und gelangt durch Strömungen und Diffusion an die Erdoberfläche. Witterungsverhältnisse wie Schnee, Regen und Frost beeinflussen die Radonkonzentration im Boden erheblich. Je durchlässiger der Boden, desto mehr beeinflussen diese Bedingungen die Radonkonzentrationen. Einige Regionen weisen aufgrund ihrer geologischen Beschaffenheit höhere Radonwerte auf, was ein erhöhtes Risiko für die dort lebenden Menschen darstellt.

Warum ist Radongas gefährlich?

Radon selbst ist nicht das Hauptproblem, sondern seine Zerfallsprodukte, insbesondere Polonium 214 und 218. Diese Schwermetalle können sich in den Bronchien ablagern und DNA sowie Zellen schädigen, was zu Lungenkrebs führen kann. Die Gefahr besteht darin, dass diese Partikel eingeatmet werden und so in direkten Kontakt mit den Atemwegen kommen, was das Risiko für Krebserkrankungen erheblich erhöht.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Ionisierende Strahlungen, die von Radon und seinen Zerfallsprodukten ausgehen, können Genmutationen, Krebs und Zelltod verursachen. In Deutschland wird ein signifikanter Anteil der Lungenkrebserkrankungen auf Radonbelastung in Gebäuden zurückgeführt. Dies ist besonders besorgniserregend, da viele Menschen einen Großteil ihrer Zeit in Innenräumen verbringen, wo die Radonkonzentrationen höher sein können.

Radon in der Raumluft

Radon kann aus dem Boden in Gebäude eindringen, besonders in Kellerräumen. Die Konzentration in der Raumluft hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Durchlässigkeit des Bodens und der Belüftung des Gebäudes. In schlecht belüfteten Räumen kann sich Radon ansammeln und zu einer ernsthaften Gesundheitsgefahr werden. Daher ist es wichtig, die Radonwerte in Wohn- und Arbeitsgebäuden regelmäßig zu überwachen.

Was sind Radonvorsorgegebiete?

Radonvorsorgegebiete sind Regionen mit erhöhtem Risiko für hohe Radonkonzentrationen in Gebäuden, definiert anhand geologischer Daten und Radonmessungen. Diese Gebiete kennzeichnen sich oft durch Uran-reiche Böden, die Radon freisetzen. Um die Bewohner zu schützen, gelten hier strengere Bauvorschriften, wie verbesserte Gebäudeabdichtungen und verstärkte Belüftungssysteme. Zusätzlich wird in Radonvorsorgegebieten zu regelmäßigen Radonmessungen in Wohn- und Arbeitsräumen geraten.

Die Ausweisung dieser Gebiete erhöht das Bewusstsein für Radongefahren und fördert präventive Maßnahmen. Dadurch tragen Radonvorsorgegebiete zur Reduzierung von Lungenkrebs bei, der durch Radonexposition verursacht wird. Sie sind somit ein wichtiger Bestandteil der öffentlichen Gesundheitsvorsorge.

Langzeitmessung mit Jahresmittelwert vs. Echtzeitmessung

Seit 2018 gilt in Deutschland der gesetzlich festgelegte Referenzwert von 300 Bq/m³. Weist eine Messung einen höheren Wert auf, müssen geeignete Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um die Radonbelastung zu senken. Während Exposimeter nur Jahresmittelwerte liefern, ermöglicht die Echtzeitmessung detaillierte Einblicke in tages- und jahreszeitliche Schwankungen sowie den Einfluss von Raum- und Umweltbedingungen auf die Radonkonzentration in Ihrem Gebäude. Nur durch diese Informationen können Sofortmaßnahmen (wie z.B. einfaches Lüften) bei erhöhten Werten ergriffen und so die Menschen im Gebäude geschützt werden.

Die Bedeutung von Luftqualitätsparametern

Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO², Staub, VOCs und Luftdruck spielen eine wichtige Rolle bei der Identifizierung des Radonproblems. Diese Parameter können Hinweise auf die Luftdurchlässigkeit und die Belüftungseffizienz eines Gebäudes geben, was wiederum die Radonkonzentration beeinflusst. Eine umfassende Überwachung der Luftqualität ist daher unerlässlich, um das Risiko einer Radonexposition zu minimieren.

Arbeitssicherheit & Reduzierung von Krankheitstagen

Arbeitssicherheit ist für das Wohlergehen der Mitarbeiter essenziell. Zahlreiche Gesetze verpflichten Arbeitgeber, sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen, um Verletzungen und Krankheiten zu vermeiden. Besonders in Radonvorsorgegebieten sollten Arbeitgeber Radonmessungen durchführen und Maßnahmen zur Radonreduzierung am Arbeitsplatz ergreifen. Zusätzlich fördert eine optimale Luftqualität das allgemeine Mitarbeiterwohlbefinden, was Krankheitstage reduziert und die Produktivität steigert. Solche Maßnahmen sind entscheidend für die langfristige Gesundheit der Belegschaft und den Unternehmenserfolg.

Radon ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko, das oft übersehen wird. Die Überwachung der Radonwerte sowie anderer Luftqualitätsparameter ist entscheidend, um dieses Risiko zu minimieren.

Radon ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko, das oft übersehen wird. Die Überwachung der Radonwerte sowie anderer Luftqualitätsparameter ist entscheidend, um dieses Risiko zu minimieren.

Die Lösung von LivAir

LivAir bietet eine umfassende Lösung zur Überwachung der Luftqualität, einschließlich der Radonkonzentration. Mit Echtzeitdaten und intelligenter Analyse hilft LivAir, Radonprobleme zu identifizieren und die Luftqualität insgesamt zu verbessern. Dies führt zu einem gesünderen und sichereren Innenraumklima. Die Technologie von LivAir ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung und bietet dadurch ein effektives Werkzeug zur Früherkennung und Prävention von Radon-bedingten Gesundheitsrisiken.

Fazit

Radon ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko, das oft übersehen wird. Die Überwachung der Radonwerte sowie anderer Luftqualitätsparameter ist entscheidend, um dieses Risiko zu minimieren. LivAir bietet eine innovative und umfassende Lösung, um Gebäude sicherer und gesünder zu machen. Durch die Sensibilisierung für das Thema und die Nutzung fortschrittlicher Überwachungstechnologien können Menschen geschützt und die Gesundheitsrisiken, die mit Radon verbunden sind, reduziert werden.

Über den Autor

Martin Waltl

Co-Founder & CEO

Dipl. Ing. und Radonfachperson bei LivAir GmbH